Bauen in der Innenstadt ist eine Herausforderung
Raphael Störi hat das Baubüro an der Badstrasse 11 eingerichtet. Vom 1. Stock aus sieht er fast hinüber zu seiner Baustelle an der Badstrasse 28/30. Vor Ort zu sein, dort wo es passiert, das ist dem gelernten Maurer wichtig. “Ich kann ab und zu sogar meine Erfahrungen einbringen”, sagt Störi mit Blick auf seine 17 Jahre Berufstätigkeit unter anderem als Hochbaupolier. Das Wichtigste für ihn ist aber der unmittelbare Kontakt zu den Menschen. “Ich spüre im Austausch mit Nachbarn Unstimmigkeiten meist schon sehr früh. So kann ich proaktiv agieren und muss nicht hinterher Fehler ausbügeln.”
Raphael Störi steht kurz vor seinem 40sten Geburtstag – im besten Alter, wie er selber sagt – und freut sich auf die anstehende Bauzeit in den nächsten knapp zwei Jahren. In dieser Grössenordnung zu bauen ist nicht neu für ihn. “Aber der ganze Kontext einer grösseren Stadt, das ist schon eine Herausforderung.” Dabei denkt Störi vor allem an die Wege in einer solchen Stadt, die weiter sind als bei ihm zu Hause in Villmergen. “Hier reicht es nicht, zwei Telefonnummern zu kennen und dann kann der Abbruch starten”. Trotz der grösseren Komplexität ist Störi aber positiv überrascht. “Die Kontakte haben sich schnell und gut eingespielt, ich durfte die Schlüsselpersonen kennenlernen und unterdessen läuft’s.”
Störi – vor seiner Zeit als Familienmensch ein begeisterter Triathlet – ist für die Brugger Firma Gross AG unterwegs. Dass sie mit ihrem Neubauprojekt als erste im Perimeter Badstrasse mit dem Bau begonnen haben hat für Raphael Störi zwei Seiten. Es ist zwar spannend, in der Rolle des Pioniers die Arbeiten anzupacken. Andererseits aber waren er und sein Team gefordert, vorzuspuren. Nach einer teilweise auch harzigen Anlaufzeit stimmt ihn die Entwicklung der letzten Wochen und Monate zuversichtlich. “Ich bin dankbar, dass nun alle Beteiligten ins selbe Boot eingestiegen sind und an einem Strick ziehen. Wenn alle nach uns von unseren Pionier-Investitionen profitieren und es deshalb am Ende gut kommt, dann haben wir diese gerne geleistet,” sagt Störi und kann sich ein Lachen nicht verkneifen.