Die Badener Flaniermeile ist zurück
Es war einer der längsten Fernwärme-Fernkälte-Abschnitte. Es war einer der zentralsten Abschnitte. Und es war insbesondere ein Abschnitt, der wohl am meisten Unwägbarkeiten mit sich brachte. Auf dem Plan einfach der Teilabschnitt 1.4. Aber: «Vor diesem Abschnitt hatten die beteiligten Baufachleute und ich am meisten Respekt», blickt Bauleiter Matthias Wenger zurück. Ein 3 Meter tiefer Graben durch eine Strasse zu ziehen, die vollgestopft ist mit Werkleitungen, war eine echte Herausforderung. So sind die Tiefbauer beim Aushub auf alles Erdenkliche gestossen, was auf den Bestandesplänen nicht ersichtlich war. «Von Betonblöcken am falschen Ort über riesige Bollensteine in der Grabensohle bis hin zu vereinzelten Baumwurzeln war alles dabei», resümiert er. Ja, sogar Kanalisation- und Entwässerungsleitungen kamen zum Vorschein, die nirgends verzeichnet waren. «Diese Funde haben unsere Termin- und Ablaufplanungen teilweise mächtig durcheinandergebracht». Umso zufriedener zeigt sich Wenger, während er dem Einbau des Belags beiwohnt. «Wir sind fertig, genau einen Tag vor dem traditionellen Jahrmarkt. Ich ziehe den Hut vor den Bauarbeitern, die diese Punktlandung möglich gemacht haben», sagt er. Dass in einer Woche noch ein kleiner Belagseinbau im südlichen Teil des Teilabschnitts folgt, ist auf die Logistik in der Badstrasse in Abhängigkeit zu den anderen Bauprojekten zurückzuführen. «Wir mussten hier die Planung den Umständen anpassen. So ist die Badstrasse jederzeit für Anlieferungen und Rettungsfahrzeuge zugänglich.»
Planung für das kommende Jahr läuft
Der kurze Augenschein beim Belagseinbau in der Badstrasse ist für ihn zwar eine Genugtuung. Arbeitstechnisch steckt er aber bereits weit im Jahr 2025. „Ab dem 13. Januar 2025 starten wir das Baulos 2. Wir stecken mitten in den Feinplanungen für die drei nächsten Teilabschnitte“. Diese schliessen einerseits den Leitungsbau in der Badstrasse ab und versorgen andererseits die Liegenschaften rund um den Schlossbergplatz mit Fernwärme und Fernkälte. „Der Teufel liegt auch hier im Detail“, sagt Wenger. „Der Untergrund im Schlossbergplatz ist nicht minder herausfordernd“. Umso wichtiger ist auch hier eine vorausschauende und sorgfältige Planung.
Bis im neuen Jahr ruhen aber die Grabarbeiten. Zeit, den Badener Winterzauber in vollen Zügen zu geniessen.